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Dein Fahrradmythos ist…

Menschen, die Rad fahren, bezahlen nicht für die Straßen

„Für den Radverkehr sollte nichts bereitgestellt werden, denn Menschen, die Rad fahren, bezahlen nicht für die Straßen“

Die Antwort

Mehr Radverkehr nützt jedem in der Gesellschaft, selbst denen, die nie mit dem Rad unterwegs sind. Mehr Menschen auf dem Fahrrad bedeuten weniger Autos und Staus, mehr Platz in öffentlichen Verkehrsmitteln, weniger Verschmutzung durch Abgase und eine gesündere Bevölkerung im Allgemeinen.

Die meisten Menschen, die Rad fahren, benutzen auch motorisierte Fahrzeuge (nur sehr wenige Menschen benutzen ein einziges Verkehrsmittel), bezahlen also auch die „Auto-Steuern“. Fahrradfahren verursacht so gut wie keine Straßenschäden, sodass weniger repariert werden muss.

In den meisten Ländern werden Autobahnnetze und andere Kfz-Infrastruktur aus dem allgemeinen Steuertopf gebaut, repariert und unterhalten. In den Topf zahlen Radfahrer in Deutschland zum Beispiel Einkommensteuer, Mehrwertsteuer und viele andere Steuerarten ein und finanzieren damit die Straßen. Die Abgaben auf Kraftstoffe, Fahrzeuge usw. werden wie andere Steuern auch für alles Mögliche verwendet. Selbst wenn diese „Auto-Steuern“ ausschließlich für die Straßen ausgegeben würden, könnten sie das riesige schwarze Loch für die gesellschaftlichen Kosten des motorisierten Verkehrs nicht füllen. Dazu zählen zum Beispiel die Schäden, die durch Umweltverschmutzung und Unfälle entstehen.

Niemand erwartet von Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, dass sie Steuern für die Benutzung der Gehwege bezahlen. Radfahren sollte da nicht anders sein, insbesondere weil mehr Radverkehr jedem in der Gesellschaft zugute kommt. Sonst müssten für die Straßenbeleuchtung auch nur die bezahlen, die nachts spazierengehen – aber wir wollen doch alle beleuchtete Straßen, oder?