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Dein Fahrradmythos ist…

Wer Rad fährt, sollte einen Helm aufsetzen

„Ein Fahrradhelm macht das Radfahren sicher“

Die Antwort

Das Tragen eines Helms ändert insgesamt wenig an der Sicherheit beim Radfahren. In Ländern mit Helmpflicht oder einem hohen Anteil an Helmtragenden gibt es weder weniger Kopfverletzungen noch weniger Verletzungen insgesamt als in anderen Ländern.

Dort, wo es eine gute Verkehrsinfrastruktur gibt, fühlen sich die Menschen beim Radfahren so sicher wie beim Autofahren, im Bus oder zu Fuß. Gute Infrastruktur wirkt sich weitaus positiver auf den Radverkehrsanteil und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer aus als individuelle Schutzausrüstung.

Umgekehrt jedoch sind die Bedingungen für das Radfahren in manchen Städten derart schlecht, dass sich viele gezwungen fühlen, Helme oder andere Schutzbekleidung zu tragen, selbst wenn sich das nur minimal auf die Sicherheit auswirkt. Wo viele Helme getragen werden, haben die Verkehrspolitiker und Straßenplaner versagt.

Eine Helmpflicht hat erfahrungsgemäß sogar negative Folgen: Sie hält Menschen vom Radfahren ab und reduziert damit positive Auswirkungen wie eine gesündere, aktivere Bevölkerung. Jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob er einen Helm trägt oder irgendwelche anderen Kleidungsstücke, die eine Schutzwirkung versprechen.

Die Auswirkungen einer guten Infrastruktur sind offensichtlich: In den Niederlanden – dem Land, in dem das Radfahren am sichersten ist und in dem die breitesten Bevölkerungsschichten Rad fahren – werden auch die wenigsten Fahrradhelme getragen. Wem wirklich an mehr Sicherheit für den Radverkehr gelegen ist, sollte sich vor allem um eine bessere Infrastruktur kümmern.

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Foto von P.M. Lydon (CC BY-SA 3.0)