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Dein Fahrradmythos ist…

Geschäftsinhaber sind auf motorisierte Kunden angewiesen

„Verbesserte Wege für Radfahrer und Fußgänger führen zu weniger Umsatz in Geschäften“

Die Antwort

Fahrradinfrastruktur und verkehrsberuhigte Zonen verhindern nicht den Zugang zu Läden und Geschäften – sie erhöhen sogar die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Straßen, steigern die Besucher- und Kunden-Frequenz und die geschäftliche Gesamtnachfrage.

Viele Studien – von den 1970er Jahren aus den Niederlanden bis zu den 2010er Jahren aus großen Städten der USA – belegen, dass verbesserte Fahrradinfrastruktur keine negativen Effekte auf Geschäftsumsätze hat, im Gegenteil zeigen sich sogar in den allermeisten Fällen positive Effekte.

Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass mit dem Auto anfahrende Menschen mehr Geld ausgeben würden. Es gilt als belegt, dass Rad fahrende oder zu Fuß gehende Kunden zwar pro einzelnem Besuch in einem Geschäft weniger einkaufen, dafür aber wesentlich häufiger in die Läden kommen und so unterm Strich für mehr Umsatz sorgen. Wenn Geschäfte gut ohne Auto zu erreichen sind, führt das zu häufigeren Besuchen, weil es bequemer ist, kleinere Einkäufe zu erledigen.

Die Kernaussage ist: Gut gestaltete Straßen, die Radfahren und Zu-Fuß-Gehen begünstigen, sind attraktiver, und gut fürs Geschäft. In jedem Fall wird eine gute ausgebaute Fahrradinfrastruktur die Menschen alles andere als am Shopping hindern. Es sollte nicht Ziel sein, motorisierte Anfahrten vollständig zu verhindern – aber allen Menschen gleichberechtigt sichere, komfortable und attraktive Zugangswege mit dem Verkehrsmittel ihrer Wahl anzubieten.

indoor cycle parking in a shopping mall in assen the netherlands

Foto von A View From The Cycle Path (Copyright, used with permission)